Mesut Ercik ist auf der Wahlkreisversammlung am 3.2.2022 für den Wahlkreis 60 (Stadt Osterholz-Scharmbeck sowie die Gemeinden Grasberg, Lilienthal, Ritterhude und Worpswede) als grüner Direktkandidat für die niedersächsische Landtagswahl am 9.10.2022 bestimmt worden. Bei der geheimen Wahl erhielt er 23mal ein „Ja“ und damit 100 % der abgegebenen Stimmen.
Zuvor hatte Mesut sich und seine landespolitischen Ziele den Wahlberechtigten in einer knapp zehnminütigen Rede vorgestellt. Er ist in der Türkei geboren, aber in Lilienthal aufgewachsen und wohnt nach kurzer Unterbrechung wieder mit seiner Frau und den zwei Kindern in seiner Heimatgemeinde. Die mögliche Frage, warum er, der gerade erst in den Lilienthaler Gemeinderat gewählt worden ist, gleich auch noch für den Landtag kandidieren möchte, nahm Mesut selbst vorweg und gab die Antwort: „Es hat mit meiner Geschichte und mit meinen Kindern zu tun. Ich bin zwar Deutscher, aber ihr könnt unschwer erkennen, dass ich einen Migrationshintergrund habe.“ Er wolle für ein Niedersachsen streiten, in dem alle Menschen in ihrer ganzen Vielfalt gleichberechtigt und selbstbestimmt miteinander leben und am gesellschaftlichen Leben selbstverständlich teilhaben könnten. Niedersachsen sei gerade auch durch die Menschen, die hierhin gezogen seien, offener und moderner geworden. „Aber die Landespolitik von SPD und CDU hält mit dieser Entwicklung in der Bevölkerung nicht Schritt. Hier brauchen wir eine andere Politik!“
Mesut hat auf jeden Fall die Bildungspolitik fest im Blick, will aber in Hannover auch die Interessen des Landkreises Osterholz verfolgen. Hier nannte er die Wiedervernässung der Moore, die viel Geld kostet, das vom Land immer wieder eingefordert werden müsse. Aber auch der willkürlich anmutende Umgang der Landesregierung mit dem streng geschützten Wolf, der inzwischen auch in unserer Region auftaucht, ist für ihn ein wichtiges Thema. Ein besonderes Anliegen ist Mesut zudem der Ausbau des ÖPNV als attraktive Mobilitätsalternative, statt zugunsten neuer Straßen Natur zu zerstören. Auch hier sieht er das Landesparlament in Hannover in der Pflicht.
Nach seiner Rede, an deren Ende er um die Stimmen der Wahlberechtigten bat, hatte er die Anwesenden von der Ernsthaftigkeit seiner Kandidatur und seiner Bereitschaft, für einen Direkteinzug in das Landesparlament zu kämpfen, überzeugt.
Wir wünschen Mesut einen starken Wahlkampf, viel Kraft und Ausdauer und im Oktober viele Wähler*innen, die ebenfalls erkennen, dass sich in der Landespolitik eine Menge ändern muss.