Am 17. September tagte in Lilienthal seit Januar 2020 erstmals wieder der Ausschuss für Bildung und Kultur in öffentlicher Sitzung (die Wümme Zeitung berichtete). Die Verwaltung nannte per Tischvorlage die aktuellen Zahlen zur Situation der Kinderbetreuung in Lilienthal, welche v.a. im Kindergarten-Bereich Sorge bereiten. Derzeit sind 35 Kinder (plus weitere 10 in Q1/2021) auf der Warteliste und somit unversorgt, zusätzlich gibt es weitere 25 Kinder im Bereich Krippe. Im Krippenbereich stehen 24 freie Plätze zur Verfügung, die jedoch teilweise nicht in Anspruch genommen werden können, da u.a. eine fertig ausgestattete Krippengruppe in der KiTa „Sternwarte“ weiterhin ohne Personal ist. Bei den restlichen freien Plätzen sind die Betreuungszeiten nicht passend zum Bedarf der Familien.
Das Thema Kinderbetreuung ist in Lilienthal ein Dauerbrenner und die Verwaltung hinkt seit Jahren dem wachsenden Bedarf hinterher. Auch wenn neue Gruppen geschaffen werden, können nach wie vor die benötigten Kapazitäten nicht geschaffen werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig (angespannte Personalsituation, starke Schwankungen im U3-Bereich, …), jedoch aus unserer Sicht nicht unlösbar.
Das von der Verwaltung vorgebrachte Argument, dass v.a. in Zentrumsnähe keine adäquate Fläche zur Verfügung steht, um eine KiTa zu errichten oder Mobilbauten aufzustellen, kann so nicht stehen gelassen werden: es gibt für das Grundstück „Moorhauser Landstraße“ eine Machbarkeitsstudie, die bestätigt, dass hier eine KiTa enstehen kann. Auch weitere Optionen wie der Bogenschießplatz standen bereits zur Diskussion.
An dieser Diskussion unbeteiligt blieb bisher die CDU/FDP-Gruppe. Die vergangenen Ausschusssitzungen kamen ohne Beiträge oder Ideen zum Thema aus und auf mögliche Grundstücksoptionen wurde ablehnend reagiert ohne einen Gegenentwurf anzubieten. In der gestrigen Sitzungen meldete sich Frau Röhr stellvertretend für ihre Gruppe zu Wort und bekundete, dass das Thema Kinderbetreuung ein Problem sei, das man in Lilienthal nicht lösen kann und die Diskussion darüber zu langwierig und anstrengend ist und zukünftig in der Form nicht weiter fortgeführt werden muss. Herr Dr. Laack pflichtete ihr dankend bei und unterstrich, dass man derzeit keine Lösung für dieses Problem sieht.
Diese Äußerungen führten vor allem bei den Elternvertretern im Ausschuss zu Irritationen und Verständnislosigkeit und ist zudem ein Zeichen dafür, wie mit deren Forderungen umgegangen wird. Eine Wertschätzung dieser Arbeit sieht eindeutig anders aus.
Die Bildungspolitik der CDU FDP Gruppe gleicht den drei Affen: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen – Stillstand für Lilienthal