Greta bei Angela – Jetzt nicht aufgeben!

Mit der aktuelle Wetterlage, sterbenden Bäumen und trockenen Gärten sollten es bei allen angekommen sein: Die Klimakrise ist da, und sie beschränkt sich nicht auf Hitzerekorde in der Arktis (38ºC im Juni in Sibirien) und im fernen Kalifornien (mit 54,4ºC am 18. August die weltweit höchste jemals gemessene Außentemperatur) oder die im dritten Jahr in Folge unterdurchschnittliche Ernte der deutschen Landwirtschaft
Bei ihrem Besuch im Kanzleramt formuliert Greta Thunberg zusammen mit ihren deutschen und belgischen Mitstreiterinnen Louisa Neubauer, Anuna de Wever und Adelaïde Charlier gegenüber der Bundeskanzlerin am 20. August erneut die klare Forderung, die Klimakatastrophe endlich ernsthaft anzugehen. Ihr offener Brief fordert die existentielle Bedrohung durch die Klimaerhitzung anzuerkennen und entsprechend zu handeln, nach dem Vorbild der drastischen Reaktion vieler Regierungen auf die COVID19-Krise. Dabei ist im übrigen besonders bemerkenswert, dass sich die jungen Aktivistinnen eben nicht nur auf ein (vermeintlich) gerade modernes Thema konzentrieren, sondern das Problem ganzheitlich betrachten und etwa im Rahmen ihres Maßnahmenplanes auch die Sicherung demokratischer Freiheit und sozialen Ausgleichs fordern.
Dass die vier Besucherinnen mit der Kanzlerin die richtige Person adressieren steht außer Frage. Politik, die seit Jahren systematisch dem Pariser Abkommen entgegenwirkt, wird nicht nur von rechtsradikalen Autokraten wie dem brasilianischen Präsidenten betrieben, sondern auch von der in Deutschland amtierenden Regierung, die mit dem faulen Kohlekompromiss das Problem kleinredet und zugleich den erneuerbaren Energien den Hahn zudreht und damit, nebenbei, auch in unserer Region Tausende von Arbeitsplätzen vernichtet.
Vergessen wir dabei nicht: Auch die Lilienthaler Ratsmehrheit aus FDP, Querdenkern und der CDU mit ihrem Bürgermeister Kristian Tangermann hat sich gegen die Ausrufung des Klimanotstandes und weitere LINKE und GRÜNE Vorschläge zur lokalen Klimapolitik gestellt. Gegenüber der Generation Gretas, Louisas, Anunas und Adelaïdes hat sie sich damit kaum mit Ruhm bekleckert. Wie es in ihrem offenen Brief sinngemäß heißt: Die Klimakrise zu ignorieren bedeutet Verrat an der nächsten Generation.

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