Hannover, 05.06.2025 – Ein polizeibekannter Rechtsextremist soll die Gedenkstätte Ahlem geschändet haben. Die AfD wollte laut einem Bericht der Hannoversche Allgemeine Zeitung offenbar juristisch verhindern, dass seine damalige Mitgliedschaft öffentlich bekannt wird. Der Landesvorsitzende der GRÜNEN Niedersachsen, Maximilian Strautmann, kritisiert dieses Vorgehen deutlich:
„Das ist ein typisches AfD-Vorgehen: Natürlich sieht es nach außen schlecht aus, wenn ein verurteilter Volksverhetzer ein AfD-Parteibuch hat. Aber anstatt ihn gar nicht erst aufzunehmen, versucht die AfD die Polizei offenbar mit Anwaltsschreiben einzuschüchtern, damit die Information nicht an die Öffentlichkeit kommt. Ihn jetzt noch auszuschließen, ist reine Schadensbegrenzung. Die Erklärung von AfD-Landeschef Ansgar Schledde, man habe das Mitglied zunächst nicht erkannt, wirkt angesichts eines von ihm unterschriebenen Aufnahmebriefs und gefundener Parteiflyer wenig glaubwürdig. Der Einschüchterungsversuch zeigt, wie gefährlich die politische Kultur der AfD ist. Statt sich glaubhaft von extremistischen Tendenzen in den eigenen Reihen zu distanzieren, versucht die AfD offenbar lieber, unliebsame Wahrheiten juristisch zu unterdrücken. Zum Glück hat sich die Polizeidirektion Hannover davon nicht beeindrucken lassen.“