30 Jahre Castor-Transport: Kein halber Atomausstieg

GRÜNE Niedersachsen fordern, Atomfabriken zu schließen und Endlagersuche zu beschleunigen

Hannover, 23.04.2025 – Vor 30 Jahren rollte der erste Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll ins Zwischenlager Gorleben. Was damals mit massivem Widerstand begann, wurde zum Symbol für den jahrzehntelangen Kampf gegen die Atomkraft – und zu einer der prägendsten Protestbewegungen in der Geschichte der Bundesrepublik.

Ohne die Ausdauer und den Mut der Anti-Atom-Bewegung – besonders im Wendland – wäre der Atomausstieg in Deutschland kaum Realität geworden. Der Widerstand gegen Gorleben war der Anfang vom Ende der Atomkraft“, betont Maximilian Strautmann, Landesvorsitzender der GRÜNEN Niedersachsen.

Mit dem endgültigen Aus für Gorleben als Endlagerstandort im Jahr 2020 und der Abschaltung der letzten Atomkraftwerke 2023 sind zentrale Forderungen der Bewegung umgesetzt worden.
Doch die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen laufen bis heute weiter und beliefern ausländische Atomkraftwerke.

Gronau und Lingen sind Lücken im Atomausstieg. Dass dort immer noch produziert wird, passt nicht zu einer atomfreien Zukunft und öffnet russischem Einfluss weiter die Tür. Diese Standorte müssen endlich geschlossen werden“, fordert Greta Garlichs, Landesvorsitzende der GRÜNEN Niedersachsen. „Wir dürfen nicht auf halber Strecke stehen bleiben. Wer ernst macht mit dem Ausstieg, muss auch diese Relikte der Atom-Ära beenden.

Anlässlich des Jahrestages legt die Atommüllkonferenz heute ein neues Forderungspapier vor. Die GRÜNEN Niedersachsen begrüßen das ausdrücklich.

Die Endlagersuche ist und bleibt eine Aufgabe für Generationen. Sie muss transparent, wissenschaftlich und unter echter Beteiligung der betroffenen Regionen ablaufen“, so Maximilian Strautmann. „Wir brauchen mehr Tempo bei den Verfahren – aber ohne Abkürzungen bei der Sicherheit. Bis ein geeignetes Endlager gefunden ist, müssen wir auch Lösungen für eine sichere und verlängerte Zwischenlagerung schaffen. Wir dürfen nicht die Fehler von Gorleben wiederholen.“

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