Hochwasserkrise in Lilienthal – Grüner Bürgermeister und Gemeinde zeigen starken Einsatz und souveränes Krisenmanagement.
Dauerregen, eine drückende Sturmflut und ein monatelanges, zähes Tiefdruckwetter haben dazu geführt, dass in unserer Gemeinde Gräben und insbesondere die Wörpe die Wassermassen nicht mehr bewältigen konnten. Die Wörpe hatte Höchstpegelstände von über 3,70 Meter; viele Alteingesessene sprachen von noch nie dagewesenen Höhen. Es wurde dramatisch: an Weihnachten begann der Kampf gegen das Hochwasser mit Sandsäcken, temporären Befestigungen und flexiblen Barrieren. Notdeiche wurden aufgebaut, das Wasser wurde aus den tieferliegenden Gebieten abgepumpt und die Kanalisation entwässert. Die Strom- und die Gasleitungen mussten überprüft und teilweise sogar abgestellt werden. Weil nicht sicher war, ob die Deiche und Wälle halten mussten einige Menschen evakuiert werden.
Es war großartig mitzuerleben, dass sofort hunderte Menschen von der Feuerwehr, dem THW, der DLRG und Freiwillige bereitstanden, zu helfen. Diese Solidarität war und ist beeindruckend!
Der Krisenstab um den grünen Bürgermeister Kim Fürwentsches, der in Rekordzeit gegründet wurde, überzeugte durch herausragende Leistung. Die Flexibilität, schnelle und dennoch durchdachte Reaktionen sowie die beeindruckende Koordinationsfähigkeit sind hervorzuheben. Besonders bemerkenswert ist zudem die unkomplizierte und zugewandte Kommunikation über Social-Media-Kanäle und die Gemeindewebseite.
Es wurden schnell Strukturen aufgebaut, über die sich alle Lilienthaler*innen informieren konnten. Das große Interesse an dem kurzfristig eingerichteten Bürgertelefon zeigte beispielsweise, wie wichtig es ist in Krisen Ansprechpartner*innen in der Gemeindeverwaltung zu haben. Aber auch die „Suche-Biete-Plattform“ der Freiwilligenagentur demonstrierte die große Hilfsbereitschaft und Solidarität der Lilienthaler Bürger*innen.
Was bleibt ist: Danke zu sagen. Danke für die vielen helfenden Hände und die große Hilfsbereitschaft auf allen Ebenen. Und Danke für das ausgezeichnete Krisenmanagement um Kim Fürwentsches und seinem Team im Rathaus.
Nun aber gilt es, den Blick in die Zukunft zu richten, die Frage zu stellen, wie wir uns zukünftig durch technische Maßnahmen wie Mauern, Deiche oder Flutpolder, aber auch Aufforstung oder Flächenentsiegelung besser schützen können. Wir Grünen haben dazu konkrete Vorschläge gemacht: sei es durch die Errichtung wassersensibler Siedlungen, Baumschutzsatzungen oder den Ausbau regenerativer Energien, v.a. durch PV auf öffentlichen Flächen. Wir sollten die bewältigte Krise nutzen, um genau zu analysieren, wie die Deiche der Zukunft aussehen sollten und wie solche Hochwassersituationen besser zu kontrollieren sind – dazu zählt auch konsequenter Klimaschutz!